offshore (Gast) - Do, 15:21

Mit Perfidie oder gar mit Hirnverbranntheit der Journalisten hat das meiner Meinung nach nicht viel zu tun, sondern vor allem mit Geldverdienenwollen.
Das Problem ist: Das Internet funktioniert so, wie man es früher in diesen komischen 30er Jahre-Filmen sah, wo ein Junge eine Zeitung hochhält und die Titel-Zeile schreit. Und je dramatischer die ist, desto eher bleiben die Leute stehen und kaufen eine Ausgabe. Das ist alles Boulevard, es wird über reißerische Überschriften verkauft. Es geht darum, wo man bei Google News rankt, worauf die Leute klicken.
Wenn du um die Aufmerksamkeit des Lesers in Konkurrenz mit zig anderen stehst, musst du schreien und schrill sein. Das ist nicht unbedingt ein Fehler nur der Medien, sondern auch der Gesellschaft.
Das ist ein extrem schwieriges Thema, Journalismus heute. Wie sich das gegenfinanziert, wie man um Leser ringt, da gibt's keine Instanz, die das irgendwie überwacht oder gar reguliert, das ist ein knallharter Kampf um Klicks und um die Leser. Die Leser honorieren Lautstärke halt stärker als Qualität.
Qualität ist schwierig, Lautstärke ist leicht.
Die Aufmerksamkeitsspanne ist winzig, Google-Plätze klein. Dieses Online-Ding läuft deutlich anders als der normale Journalismus früher, an den man so gewohnt ist/war.

nömix - Do, 18:02

Trotz oder auch gerade wegen deiner Argumentation betrachte ich es als Perfidie, durch stimmungsaufwiegelnde Verunglimpfung publizistischen, kommerziellen, politischen oder sonstigen Nutzen schlagen zu wollen – welche Motivation auch immer dahinterstecken möge. Auf einen der am Boden liegt noch hinzutreten, ist und bleibt tückisch und perfide.
offshore (Gast) - Do, 19:11

Du hast natürlich recht, nömix, perfide ist es so oder so, und natürlich finde ich diesen Krawalljournalismus genauso zum Speiben wie du. Allerdings ginge ich nicht so weit, den Schreiberlingen Hirnverbranntheit (respektive Dummheit) zu unterstellen, weil sie ja nichts anderes tun, als quasi systemkonform den ungeschriebenen Gesetzen unserer wunderbaren Medienlandschaft zu gehorchen. Das ist perfide, ja, auch menschenverachtend, aber mitnichten dumm im Sinne von unüberlegt.
gnaddrig (Gast) - Do, 23:24

@ offshore: Dem schließe ich mich an. Dumm sind die nicht, die wissen genau, was sie tun. Immerhin heißt es über das amtliche Organ der Niedertracht, Sie wissen schon, das Brüllblatt mit den großen Schlagzeilen und kurzen Texten, dass dort die besten Journalisten arbeiten. Die nehmen nicht jeden, und alles, was die so an Hinterfotzigkeit raushauen, ist kalkuliert und beabsichtigt. Das gehört zum Geschäftsmodell, bin ich sicher.

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