Nichts von Bedeutung

»Die letzte Stimme die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die eines
Experten sein, der sagt das sei technisch unmöglich.«  (Sir Peter Ustinov)

Professor B., Experte für Reaktorsicherheit am Atominstitut der TU Wien, analysiert die ak­tu­elle Lage im AKW Fukushima:

»Situation ist stabil, Reaktoren unter Kontrolle, ordnungsgemäß gekühlt, in keiner Weise besorgniserregend, ordnungsgemäß abgeschaltet, nichts von Bedeutung.«

Sie glaubens nicht? Na, wenns der Mann aber so gesagt hat. Immerhin ist der Experte.
Rockhound - Mi, 08:15

Denken Sie, dass die Behörden die Kontrolle über die Situation in Japan verloren haben? fragte unsere Tagesschausprecherin den Korrespondenten in Nagoya.

Die Antwort war kein klares Ja.

nömix - Mi, 08:18

Glauben Sie nicht, was Sie mit eigenen Augen in den Nachrichten sehen.
Glauben Sie den Analysen der Experten.
pathologe - Mi, 08:25

Aha. Also werden wir nur Zeuge von den Drehtagen eines neuen Hollywood-Blockbusters?

cappuccina - Mi, 09:23

Zitat: " Wir haben etliche Direktinformationen aus Japan: Es deutet darauf hin, dass einige Brennelemente beschädigt wurden." -Ach so, hab´ schon gedacht es wär´ was besorgniserregendes....Und wie war das nochmal mit dem Tsunami-? - " Wir haben etliche Direktinformationen aus Japan: Es deutet darauf hin, dass einige Häuser beschädigt wurden."-???-oder wie???

oops - Mi, 09:27

ich glaub bald gar nichts mehr ;-(

steppenhund - Mi, 09:31

Dafür bricht die Börse ein: der Dow-Index um 1,2%.
Das wahre Drama!
-
Aber gestern gab es in der Sendung Direkt mit Hörtnagl einen TU-Graz Dr. Georg Steinhauer und dem hätt' man in die Fress'n hauen können.
Sämtliche Argumente der Atomlobby und
"Risiken muss man eingehen!"
Jede Technik hat ihre Risiken.
Im Prinzip war für den da drüben noch nichts Wirkliches passiert.
SO EIN ARSCHLOCH!
Der gehört als Spezialist unmittelbar für die Schadensbegrenzung ungefähr zwischen Reaktor 3 und 4 eingesetzt.
Von mir aus mit Schutzkleidung, aber tagelang.
Und dann, wenn er 4 Sv hat, ziehe ich ihn heraus und sage ihm, Sie haben noch eine 50%-Chance zu überleben. Aber es wird Ihnen keinen Spass machen.

pathologe - Mi, 09:37

"Wir haben etliche Direktinformationen aus Japan: Es deutet darauf hin, dass einige Ihrer Zellkerne beschädigt wurden." - So etwa? (kopiert von cappuccina)
steppenhund - Mi, 12:02

Ja, genau. Am liebsten würde ich einen Blutabstrich von ihm unter das Mikroskop legen und ihm zeigen, wie die Zellen wirklich beeinträchtigt sind.
Das konnte ich nämlich in einem Spital (Onkologie) in Sokolniki Park in Moskau sehr gut sehen. (Hab einmal eine Geschichte darüber eingestellt.)
Das war nämlich tatsächlich einmal mein Job, Ärzte und Forscher bei diesen Untersuchungen mit technischen Apparaturen zu unterstützen.
creature - Mi, 12:45

ja steppenhund, diese gedanken hab ich auch aber was mich wirklich aufregt, die atomfans benutzen ihre eindeutig gut vorhandenen NLP fähigkeiten und mancher fällt drauf rein.
manche menschen sind wie fahnen im wind, einer sagt was, und schon zweifeln sie an ihrer eigenen wahrnehmung.
walküre - Mi, 11:37

Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Weil wenn es sein dürfte, müsste man sich eingestehen, im Irrtum gewesen zu sein - und das wiederum ist eine Fähigkeit, die vielen Wissenschaftlern fehlt.

btw: Sir Peter Ustinov ist auf seine Weise unsterblich.

Ernstl (Gast) - Mi, 12:41

Dank Herr Professor B:! Ihrer Analyse sei Dank daß die Menschen in Japan jetzt wissen, daß sie sich keine Sorgen mehr machen müßen!

Eugene Faust - Mi, 12:41

Du lieber Himmel! Da bekommt man ja Mordgelüste. Wie kommt so jemand zu einer Professur, bitteschön?

steppenhund - Mi, 12:57

Man könnte Professoren, die die Atomrisiken derart verniedlichen, korrekterweise mit Waffenschiebern vergleichen.
Aber die werden ja auch nicht verfolgt.
tyndra (Gast) - Mi, 13:12

man machts wie guttenberg ;)

im übrigen wäre ich dafür, die hurra-experten alle nach japan zu verbringen, damit sie ihr fachwissen direkt an den kaum defekten akws zeigen können.
punctum (Gast) - Mi, 12:57

Im live-ticker von welt.de gelesen:
8.48 Uhr: Im Leitungswasser in der Präfektur Fukushima sind Cäsium und Jod nachgewiesen worden, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf örtliche Behörden. Dies habe keine Auswirkungen auf die Gesundheit, hieß es.

steppenhund - Mi, 12:58

Na ja, wir müssen für prickelndes Wasser zahlen.
punctum - Mi, 12:58

Ergänzung: Vermutlich nach Expertenmeinung.
steppenhund - Mi, 12:58

Das sind nur bösartige Verleumdungen von Atomkraftgegnern.
punctum - Mi, 13:04

Klar!
(Die Informationen scheinen eine löffelchenweise Verabreichung der Katastrophe.)
pathologe - Mi, 13:09

Gilt denn auch dort in Japan die Unmutsverschuldung?
Graf H. (Gast) - Mi, 13:16

Inzwischen wird in Japan schon die erste Viertel Million Menschen evakuiert...was ist mit den Leuten dort drüben los, haben die den Herrn Professor B. nicht im Fernsehen gesehen?
https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751191,00.html
punctum (Gast) - Mi, 13:18

@pathologe: unvermutlich!
Trithemius - Mi, 14:49

Es ist ungemein beruhigend, dass die Reaktorsicherheit in Händen von Realsatirikern liegt.

Lo - Mi, 14:53

... erschütternd dazu.

Der Amtsweg ist das Ziel.

Parteienverkehr

Da bin ich bei...
Stimmenkartei (Gast) - Sa, 15:04
bingo! ;-)
schneck08 - Sa, 16:14
Ganz klar ein...
Rössle - Do, 00:05
Lieber Nömix, bis...
Lo - Mi, 11:53

Amtsverkehr


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