Wenn man nicht gerade Lohnschreiber bei "heute" ist, könnte man wissen, dass die Metapher "Erdbeermund" aus dem Gedicht von Paul Zech "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund" kein vom Erdbeereis verschmiertes Mäulchen meint, sondern sexuell zu verstehen, also weiter unten zu finden ist.
wer noch etwas weiter in die geschicht blickt, wird das finden :
Villon, François (1431-1464)
Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib ... usw ...
mit deinem Leib die lange Nacht.
Das will ich sein im tiefen Tal
dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.
Herr Trithemius hat recht, tatsächlich ist Paul Zech der Verfasser des Originals. Der hatte es zwar als Übersetzung eines Villon-Textes ausgegeben, was aber nicht stimmte.
Villion, vermutlich der eiskalte Killer (es gilt die Unschuldsvermutung), wird durchaus als Hauptverdächtiger gehandelt, hat er doch schon seinerzeit, ohne Quellenangabe, Paul Zech plagiatisiert, und so jemand ist alles zuzutrauen.
um alles in der welt möchte ich hier keine polemik initiieren. mein kenntnisstand ist, dass Paul Zech sich als nachdichter Villonscher texte betätigt hat. wie dem auch immer sein mag, es ist ein schönes gedicht, und - da sind wir uns sicher einig - es hat nichts mit erdbeereis zu tun. ;-)))
Villon, François (1431-1464)
Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib ... usw ...
mit deinem Leib die lange Nacht.
Das will ich sein im tiefen Tal
dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.