In 30 Tagen um die Welt, 51. Tag


.. von Gloggnitz nach Mürzzuschlag

Heute vor 157 Jahren, nämlich am 17. Juli 1854, wurde die Semme­ringbahn eröffnet, die erste Gebirgseisenbahn Europas.

Die Errichtung ging auf das Betreiben Erzherzog Johanns zurück, welcher herzogliche Güter in Niederösterreich sowie der Steiermark besaß. Zuvor musste er, wenn er mit der Südbahn zu seinen Besitzungen reiste, auf der Strecke über den Semmeringpass zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag auf Pferdegespanne umsteigen, was nicht grad komfortabel war. Die Lücke in einer durchgehenden direkten Eisenbahnverbindung zwischen Wien und Triest (dazumals österreichischer Adriahafen) wurde nunmehr geschlossen. Erbauer der Semmeringbahn war Carl Ritter von Ghega, den man im Bild unten nicht sieht, weil er auf der Rückseite drauf ist.



Bemerkenswert, dass der IC-Verkehr Österreich–Italien bis zur heutigen Gegenwart noch immer über die historische Ghega-Trasse führt (14 Tunnel, 16 Viadukte – teils zweistöckig – sowie über 100 Brücken & Durchgänge auf einer Streckenlänge von 40 km), die seit ihrer Er­bau­ung kaum nennenswerte Nachbesserungen erforderte.
Shhhhh - So, 15:40

Tröstlich, dass der Erbauer, wenn schon unsichtbar, doch zumindest erwähnt wurde. Die Landschaft ist auf der gezeigten Seite bestimmt die Schönere.

theswiss - So, 20:29

Das ist ja eine wirklich spannende Gescichte! Ich hab mich mal durch den Wikipedia Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Semmeringbahn gelesen. Und auch wenn die Schweizer stolz auf ihre Berge und Eisenbahnen sind, das war eine tolle Leistung damals.
Übrigens, wen's interessiert (oder wer sich nimmer erinnern kann :) - so sah der Herr Ritter von Ghega aus: https://www.sagen.at/fotos/data/544/medium/Zwanzig_Schilling.jpg
Danke für dieses Fundstück, das macht Lust mal wieder Bahn zu fahren.

Anja-Pia - Mo, 08:54

Du kannst diesen 20-er immer noch umtauschen. ;-)

nömix - Mo, 09:24

Ja, der ist von 1967. (Allerdings kriegte man damals für einen Zwanziger noch mehr als heute für läppische einsfuffzig.)
(z.B. 3 /in Worten: drei Schachtel Zigaretten “Smart Export“. Kriegt man heute nimmer um das Geld ;)
Anja-Pia - Mo, 09:41

Für unsere Politiker wäre die Einführung der alten Währung eine griechische Tragödie. Wer würde schon freiwillig 18 Schilling für einen Liter Diesel zahlen, 21 Schilling für einen Liter Super Plus, 48 Schilling für ein Krügerl Bier, 51 Schilling für eine Melange, 60,55 Schilling für eine Packung Marlboro, 43 Schilling für eine heiße Schokolade mit Schlag, 37 Schilling für einen Tee,38 Schilling für ein kleines Cola, 22 Schilling für ein Soda, 206 Schilling für ein Wiener Schnitzel, 200 Schilling für einen Tafelspitz, 150 Schilling für ein Rindsgulasch, 65 Schilling für zwei Eismarillenknödel und 303 Schilling ORF-Gebühr?

(frei nach heute.at)
testsiegerin - Mo, 09:48

oh gott. so viel kostet das alles?
ich kauf ab sofort gar nix mehr. dabei liebe ich tafelspitz.
Anja-Pia - Mo, 09:50

Ich hab mir überlegt, ob ich den Fernseher wegschmeißen soll.
Jossele - Mo, 11:31

Tja, der gute Schilling war einmal 10.000 Kronen wert, und für eine Krone gab´s mal 3 Kilo Brot (also nicht zeitgleich, da waren 20 Jahre dazwischen).
profiler1 - Mo, 11:59

andererseits kann ich mich noch gut daran erinnern einmal für einen flug von innsbruck nach wien und retour 5800 schilling, für einen videorecorder 25000 schilling und für meinen ersten pc 28000 schilling bezahlt zu haben
Jossele - Mo, 15:23

Kann ich bestätigen, für meinen ersten PC hab hab ich 26.000 Schilling bezahlt, und da konnte man grad mal schreiben und ein bisserl rechnen, so man DOS-kundig war (2 MB Arbeitsspeicher).
Flug Wien-New York, dreimal umsteigen, 20. 000 Schilling als Schnäpchen.
walküre - Mo, 16:15

Sehr geschätzter Herr Nömix, ich muss Sie leider korrigieren:
Oben ist die Rückseite des Scheines angebildet; Karl Ritter von Ghega war auf der Vorderseite zu sehen.

btw: Mein erster Videorekorder hat 20.000 Schillinge gekostet ... *gulp*
Ach ja, in meiner frühen Kindheit war ein "Jolly"-Steckerleis für 2 Schillinge zu haben. Und "Stollwerck" (quadratisch, im Papierl) hats noch einzeln zu kaufen gegeben.

nömix - Mo, 21:34

Bitte um Pardon, liebe Kollegin – der Text wollte freilich als »auf der Rückseite vom Bild unten« verstanden sein.
Jossele - Mi, 12:14

@Werte Walküre, was, angesichts einer Seite, die Rückseite wäre ist durchaus ein philosophisches Problem.
Kann man Rückseiten überhaupt abbilden?
Z.B. Die Rückseite des Mondes, ist das auch die vom Mond so bestimmte?
Wo ist die Rückseite eines Eies?

Des ungeachtet, an die "Stollwerck" um 10 Groschen hab ich noch süßpickerte Erinnerungen.
walküre - Mi, 14:00

Beim Geldschein sehe ich bei Vor- und Rückseite keinen philosophischen Ansatz, zumal diese Seiten schon allein per Entwurf genau definiert sind.

Was das Ei, den Mond und andere gleichmäßig rundliche Objekte angeht, stimme ich Ihnen allerdings völlig zu ...

PS: Da gabs doch - zumindest in Österreich - diese dunkelroten, ovalen Steckerllutscher (heute "Lolly" genannt) mit weißem Steckerl, eingepackt in klarer Folie ... An den Geschmack erinnere ich mich noch heute vage, allerdings scheinen nur sehr wenige Menschen diese Köstlichkeit aus Kindertagen zu kennen.
Jossele - Mi, 15:49

Der philosophische Ansatz einer Ansicht liegt im "An" der Sicht.
Ich betrachte von vorne (Geldschein, Mond, Ei) also die mir zugewandte Seite.
Das Ding an sich mag definierte Vorder- und Rückseite haben, für den Betrachter ist das zu Sehende vorne.
Im Moment des Betrachtens kehrt sich die Bezeichnung Vorne und Hinten also durchaus um.

Ps.: Richtig, und die Folie war nicht leicht vom pickerten Lutscher zu entfernen weil so irgendwie eingeschweißt.
Später gab´s dann auch Cola-Lutscher.

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