Wie Bubi40 schon geschrieben hat: Wut ist die einzige Reaktion. Allerdings ist es bei mir eine stille Wut geworden, sonst hätte ich schon heute früh geantwortet. Wenn es nicht auch Gegenbeispiele gäbe, könnte man den ganzen Berufsstand der Journalisten "entsorgen".
Aber sie sind ja nicht schuld. Wir sind es in unserer Gier nach Nachrichten, die unbedingt immer Superlative sein müssen.
Von dieser Art der Medien klinke ich mich aus. Aber dafür fangen 4000 Studenten jährlich an, Publizistik zu studieren. Ich plädiere für Studiengebühren in der Höhe von 30.000 Euro.
Noch mehr stört mich, dass gestern von weniger als 20 geschrieben wurde und heute von fast 100. Allerdings mag das mit fehlender Information oder fehlendem Überblick zum Zeitpunkt zusammenhängen.
Ich würde aber auch einen Journalisten ablehnen, der aus dem Umstand, dass ich sensationsgeile Berichterstattung verachte, ableitet, dass mir die Toten nicht leid tun.
Ich persönlich giere nicht nach Nachrichten, schon gar nicht nach solchen mit Superlativen. Ich möchte mich daher von dem "wir" ausgeschlossen wissen.
Studiengebühren, die die Kosten des Studiums decken, können durchaus sinnvoll sein. Nicht um die Zahl der Studenten zu minimieren, sondern damit sie nach dem Studium für ihre Arbeit angemessene Bezahlung verlangen müssen, um den Kredit zurückzahlen zu können. Nur wer gut bezahlt wird, bemüht sich um qualitativ hochwertige Arbeit. (Das gilt für alle Studiengänge, dann hätte die "Generation Praktikum" ein Ende, aber das ist eine andere Baustelle.)
@Anna
Das "wir" soll lediglich ausdrücken, dass ich mich nicht ausnehme. Wenn ich den Erfolg bestimmter Blätter in Österreich zusammen zähle, sind es mehr als 50% der Österreicher, die zu dem "wir" gehören.
Wenn ich in Deutschland im Zug fahre, sind es ebenfalls beobachtete mehr als 50%, die nach der Bild-Zeitung in der ersten Klasse suchen, was ich eigentlich nicht erwarten würde.
Für mich gibt es "alle", (die gibt es eigentlich nicht), "fast alle", "die Mehrzahl ohne mich", die Mehrzahl ohne mich (das bewusste "wir"), einige, einige wenige und ich (was auch nicht stimmt, weil ich nicht annehme, dass ich so einzigartig in meiner Meinung bin, was auch immer der Gegenstand ist).
Daher heißt es hier "wir" (ich nehme Sie dabei gerne aus) und ICH, wenn ich z.B. schreibe, was meine Meinung über Franz Schmidt ist.
Oder bei der Gelegenheit: was meine Gedanken zu George Onslow sind, den ich erst vor ganz kurzer Zeit kennen gelernt habe, obwohl er von bedeutenden Zeitgenossen als zweiter Beethoven gehandelt wurde.
Mir ging es darum, daß Sie die Journalisten (sind es überhaupt welche? nicht nur Volontäre oder andere Praktikanten?) von jeglicher Schuld für das von ihnen verzapfte freisprechen. Die Behauptung, "wir" würden es ja nicht anders wollen und deshalb hätten die Journalisten keine andere Wahl, halte ich für falsch. Natürlich wollen wir (und da schließe ich mich ein) möglichst schnell wissen, was genau passiert ist. Ich möchte aber lieber ein ehrliches "Zur Zeit läßt sich noch nichts Genaues sagen." oder "Wir müssen abwarten" hören oder lesen als "Der Terror ist zurück in Europa" in Riesenlettern. Warten zu müssen, mag frustrierend sein. Es ist jedoch die Verantwortung der Journalisten (oder der leitenden Redakteure) zu entscheiden, ob sie den Menschen zutrauen, diesen Frust aushalten zu können oder nicht, auf Kosten ihrer Glaubwürdigkeit.
Wie viele Menschen man beim Lesen solcher Blätter wie Bild, besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln, beobachten kann, verwundert mich allerdings auch immer wieder.
Aber sie sind ja nicht schuld. Wir sind es in unserer Gier nach Nachrichten, die unbedingt immer Superlative sein müssen.
Von dieser Art der Medien klinke ich mich aus. Aber dafür fangen 4000 Studenten jährlich an, Publizistik zu studieren. Ich plädiere für Studiengebühren in der Höhe von 30.000 Euro.
Ich würde aber auch einen Journalisten ablehnen, der aus dem Umstand, dass ich sensationsgeile Berichterstattung verachte, ableitet, dass mir die Toten nicht leid tun.
Studiengebühren, die die Kosten des Studiums decken, können durchaus sinnvoll sein. Nicht um die Zahl der Studenten zu minimieren, sondern damit sie nach dem Studium für ihre Arbeit angemessene Bezahlung verlangen müssen, um den Kredit zurückzahlen zu können. Nur wer gut bezahlt wird, bemüht sich um qualitativ hochwertige Arbeit. (Das gilt für alle Studiengänge, dann hätte die "Generation Praktikum" ein Ende, aber das ist eine andere Baustelle.)
Das "wir" soll lediglich ausdrücken, dass ich mich nicht ausnehme. Wenn ich den Erfolg bestimmter Blätter in Österreich zusammen zähle, sind es mehr als 50% der Österreicher, die zu dem "wir" gehören.
Wenn ich in Deutschland im Zug fahre, sind es ebenfalls beobachtete mehr als 50%, die nach der Bild-Zeitung in der ersten Klasse suchen, was ich eigentlich nicht erwarten würde.
Für mich gibt es "alle", (die gibt es eigentlich nicht), "fast alle", "die Mehrzahl ohne mich", die Mehrzahl ohne mich (das bewusste "wir"), einige, einige wenige und ich (was auch nicht stimmt, weil ich nicht annehme, dass ich so einzigartig in meiner Meinung bin, was auch immer der Gegenstand ist).
Daher heißt es hier "wir" (ich nehme Sie dabei gerne aus) und ICH, wenn ich z.B. schreibe, was meine Meinung über Franz Schmidt ist.
Oder bei der Gelegenheit: was meine Gedanken zu George Onslow sind, den ich erst vor ganz kurzer Zeit kennen gelernt habe, obwohl er von bedeutenden Zeitgenossen als zweiter Beethoven gehandelt wurde.
Wie viele Menschen man beim Lesen solcher Blätter wie Bild, besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln, beobachten kann, verwundert mich allerdings auch immer wieder.