es ist ja diese verfluchte doktrin, dass nur eine schlechte nachricht eine gute ist, die uns derartige abscheulichkeiten beschert. man hat sich ja schon daran gewöhnt. aber es gibt eine absolute grenze für diese unsitte, die auch journalisten nicht überschreiten dürfen. hier ist sie eindeutig und weit überschritten.
Eine der Merkwürdigkeiten in diesen Zeiten ist, zu glauben, jederzeit zu Allem etwas sagen zu müssen.
Journalismus, wie er einst von Kraus oder Kisch praktiziert wurde, ist leider Historie (mit ein paar wenigen Ausnahmen).
moment gerade karl kraus hatte schon dazumal wenig gutes über seine berufkollegen zu berichten. seine schimpftiraden über die presse die sich recht unverschämt schmieren liess kannst heut noch nachlesen. in wahrheit hat sich net viel verändert.
Karl Kraus: "... Tatsache, daß es keine Schlechtigkeit gibt, die der Herausgeber der Neuen Freien Presse nicht für bares Geld zu vertreten, und keinen Wert gibt, den er aus Idealismus nicht zu verleugnen bereit ist..."
Ja, für ein aktuelles Phänomen möcht ichs auch nicht grad halten – schon Karl Valentin stellte fest: »Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen.«
Neu ist halt, dass mit dem Medium des Internet jedem Schreihals ein Sprachrohr zur Verfügung steht, seinen Flachsinn der ganzen Welt um die Ohren zu blasen. Und es erschallt die konzertierte Kakophonie der zeitgenössischen Vuvuzela-Journaille: alle blasen aus dem gleichen Loch, und ein jeder bemüht sich lauter als der andere zu tröten.
@lamamma, unbestritten, seit jeh her ist Journalismus auch Markt, aber die "Unmoral" die in der Neuen Freien Presse damals herschte, die würd ich mir heute durchaus gelegentlich wünschen.
@nömix, und bis dann alle Alles über Alles ergossen haben ..., bist du deppert, das geht auf keine Kuhhaut nicht. Vuvuzelaensembles sind ja Harfentöne dagegen.
https://www.faz.net/artikel/C30280/fernsehkommentare-zum-terror-wer-solche-experten-kennt-braucht-keine-laien-30472105.html
dazu passt auch dieser karftvolle, großartige artikel, upps ... ich sehe, er ist schon bald ein jahr alt. https://www.zeit.de/2010/36/Muslimifizierung
Journalismus, wie er einst von Kraus oder Kisch praktiziert wurde, ist leider Historie (mit ein paar wenigen Ausnahmen).
Karl Kraus: "... Tatsache, daß es keine Schlechtigkeit gibt, die der Herausgeber der Neuen Freien Presse nicht für bares Geld zu vertreten, und keinen Wert gibt, den er aus Idealismus nicht zu verleugnen bereit ist..."
Neu ist halt, dass mit dem Medium des Internet jedem Schreihals ein Sprachrohr zur Verfügung steht, seinen Flachsinn der ganzen Welt um die Ohren zu blasen. Und es erschallt die konzertierte Kakophonie der zeitgenössischen Vuvuzela-Journaille: alle blasen aus dem gleichen Loch, und ein jeder bemüht sich lauter als der andere zu tröten.
@nömix, und bis dann alle Alles über Alles ergossen haben ..., bist du deppert, das geht auf keine Kuhhaut nicht. Vuvuzelaensembles sind ja Harfentöne dagegen.