Trithemius - Mi, 14:16
An einem Kiosk sah ich gestern, dass DER SPIEGEL und die ZEIT den Mann, dessen Namen ich nicht mal kennen möchte, auf die Titelseiten gehoben haben. Nötig oder klug ist das nicht. Es war ja diese Aufmerksamkeit, die er wollte, für die er bereit war, zum Massenmörder zu werden. Aber natürlich verkauft sich ein Blatt besser mit solchen Gruselfiguren auf dem Titel. Da wird so mancher geistig Verirrte neidvoll gucken und sich fragen, ob er sich nicht auch besser vermarkten kann, wenn er möglichst viele Menschen hinmordet. Dieses Ranwanzen der Presse an die niedrigen Instinkte aus Gründen des Profits ist widerlich wie eben auch die von Ihnen genannten Nichtigkeiten auszubreiten, die man jetzt an den Tag bringt. Hinzu kommen die reißerischen Bezeichnungen, die man für den Mann findet: "Killerbestie", "Teufelskiller" "Oslo-Killer" usw., wobei die beiden letzten auch noch ungewollt komisch sind (Killer des Teufels, Killer der ganzen Stadt Oslo). Das ist unser sogenannter Qualitätsjournalismus. Ich kann gerne darauf verzichten.
nömix - Do, 08:00
Und warum sollte überhaupt jemand »verstehen wollen, was für ein Mensch der Attentäter ist«? Offenkundig ist der Mensch ja geistesgestört. Wer sollte einen Geistesgestörten verstehen wollen?