Eine schöne Anekdote. - Aber auch wenn es zutrifft, dass in der gängigen Praxis ein Treatment die leserfreundliche Kurzfassung eines Drehbuchs ist, die darauf Rücksicht nimmt, dass Produzenten und Regisseure vielbeschäftigte Leute sind, und Drehbuchautoren im eigenen Interesse deren Geduld nicht überstrapazieren, so galten für Sartre vielleicht andere Maßstäbe. Ein Treatment könnte einen Film auch so minutiös beschreiben, dass es wesentlich länger ist als die endgültige Fassung (AUSSEN - TAG - WÜSTE).
Das stimmt. Eine eherne Regel ist, dass Produzenten prinzipiell keine Drehbücher lesen ohne zuvor an den Autor die Bedingung zu stellen: »Erklären Sie mir in einem Satz, worum es in der Story geht.«
(Eher unwahrscheinlich, ob es einem Autor namens W. Shakespeare hätte gelingen können, unter dieser Bedingung das Interesse eines Produzenten an seiner Story zu gewinnen: »Junge liebt Mädchen, aber ihre Eltern haben Zoff miteinander.«)
(Eher unwahrscheinlich, ob es einem Autor namens W. Shakespeare hätte gelingen können, unter dieser Bedingung das Interesse eines Produzenten an seiner Story zu gewinnen: »Junge liebt Mädchen, aber ihre Eltern haben Zoff miteinander.«)