Nebst Binde- und Gedankenstrich
entdeckt man auch gelegentlich
ein Zeichen, das verwendet wird
an Stellen, wo’s nicht nützt noch ziert.
Wer hieramts liest, der kennt es schon:
das griechische Semikolon • (ÖSTERREICH)
Es hat oft das Gedächtnis Lücken,
man möcht' Erinnerung sich pflücken
vom blühenden Erkenntnisbaum.
Doch leider reicht die Leiter kaum,
weil ein reichlich blöder Mann
die meisten ihrer Sprossen nahm,
denn er dachte - nicht genial -
das Sprossenholz sei optimal,
Gedankenstriche draus zu schnitzen.
Nun bleibt er ohn' Erkenntnis sitzen.
am binde – und gedankenstrich
und das ist höchst bedauerlich
kommt man beim schreiben nicht vorbei
doch wer beherrscht schon fehlerfrei
die regeln die zu achten sind
ich bin auf diesem auge blind
drum schreib´ ich die gedächtnislücke
ganz ohne strich doch voller tücke
An dem Tag des Herrn, ich bitte Sie,
publizier'n Sie sünd'ge Phantasie,
Sie können nur noch darauf hoffen,
dass auch der liebe Gott betroffen
ist von des Gedächtnis Lücken.
Ihre Himmelfahrt könn' Sie sonst knicken.
ob ich zum himmel fahren will
darüber schweig ich lieber still
ständig nur halleluja schrein
und immer fromm und folgsam sein
das beten stets als erste pflicht
ob ich das will ich weiß es nicht
der strich der kennt kein wochenende
wenn etwas ruht, das sinds die hände
denn auch handarbeit, die ist verboten
wer sich da versündigt, kriegt was auf die pfoten
- Binde
– Gedanken
entdeckt man auch gelegentlich
ein Zeichen, das verwendet wird
an Stellen, wo’s nicht nützt noch ziert.
Wer hieramts liest, der kennt es schon:
das griechische Semikolon •