Definieren Sie den Begriff  “ermordet“


.(SPIEGEL 31/2014, Leitartikel)

Der Verfasser dieses SPIEGEL-Leitartikels bleibt zwar ungenannt, allerdings darf man annehmen, dass der nicht von einem x-beliebigen Redaktionspraktikanten stammt, sondern mindestens von einem Redakteur. Einem Leitartikel-Verfasser in einem der bedeutendsten deutschsprachigen Leitmedien sollte freilich der landläufige Unter­schied zwischen einem »Mord«, d.i. einem vorsätzlichen Verbrechen, und einem ver­mutlichen »tragischen Ver­se­hen« geläufig sein. Sollte man meinen.
Ob hinter der Verwendung des im Konnex bedeutungsfalschen Terminus »Mord« be­ab­sich­tigte Polemik oder bloß fahrlässiges »Ver­se­hen« steckt, lässt sich für den Leser nur schwer erraten.

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In derselben Ausgabe übrigens, in einem Artikel über antisemitische Ausschreitungen in Deutschland, steht der Satz:
(SPIEGEL 31/2014)
.
»In Österreich werden israelische Fußballmannschaften attackiert«, erfährt der Leser hier aus dem SPIEGEL. (Tatsächlich wurde eine israelische Fußballmannschaft von einer Gruppe radi­kalisierter Türken attackiert. Dass die Attacke zufällig in Österreich stattfand, spielte da­bei keine Rolle.)
Gewiss wurde dieser saudumme Satz von den SPIEGEL-Autoren nicht aus böswilligem Kalkül, sondern lediglich purer Gedankenlosigkeit so formuliert. Gleichwohl ärgerlich ist beides.
Trithemius - Do, 08:24

Es ehrt Sie, keine böswillige Absicht zu unterstellen, lieber Kollege. Angesichts des widerlichen Titelblattes des letzten gedruckten Spiegels kann ich nicht so milde urteilen. Ich glaube, in allem zeigt sich eine erbärmliche Boulevardisierung, was nicht verwundert, spätestens seit man den ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, Nikolaus Blome, in die Chefredaktion des Spiegels geholt hat.

gnaddrig (Gast) - Do, 12:04

Diese Boulevardisierung des Spiegels ist ja schon seit Jahren zu beobachten, nicht erst seit Blome. Ich unterstelle mal, dass in der Spiegelredaktion Profis arbeiten, die recht genau wissen, was sie tun.
Trithemius - Fr, 12:18

Klar, eine Affinität gibt es schon länger, sonst hätte man Blome nicht geholt.
Thorsten#87 (Gast) - Do, 09:33

298 Unschuldige sind zwischen Sonnenblumen ermordet worden?

Onkel Ernstl - Do, 10:32

In dem ORF-Artikel https://salzburg.orf.at/news/stories/2659431 sagt der Präsident des israelischen Fußballvereins, welcher von einer Horde islamistischer Volldeppen angegriffen wurde, ausdrücklich: die Angreifer seien
    "offensichtlich türkische Einwanderer. Es waren keine Österreicher. Alle Österreicher, die wir danach trafen, entschuldigten sich bei uns. Wir fühlen uns hier sehr gut. Und wir werden weiter spielen und hier trainieren."
Gegen die türkischen Hooligans ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft:
https://www.salzburg.com/nachrichten/dossier/nahost/sn/artikel/zehn-beschuldigte-nach-uebergriff-in-bischofshofen-115559/

Der Spiegel-Satz "In Österreich werden israelische Fußballmannschaften attackiert" ist eine dumme+hirnlose grobe Verzerrung und pauschale Verunglimpfung für Österreich und sollte den verantwortlichen Spiegel-Schreibern hundertmal um die Ohren gehaut werden.

Eric H. (Gast) - Fr, 17:06

Es ist doch reichlich egal, ob es sich bei den Angreifern nun um Österreicher, Türken oder Hottentotten handelt. Wären es zehn Österreicher gewesen, die hier auf Israelis eingeprügelt hätten, müsste man deshalb dann fürchten, dass alle Österreicher gewaltbereite Judenfeinde und im Grunde sowieso verkappte Nazis seien? Eine recht verbohrte Weltsicht. Ungefähr so, als würde ich allen Spielern der NFL nachsagen, sie seien ja doch nur Mörder, weil man O.J. Simpson ebendies einmal vorwarf.

Was hier in Wirklichkeit durchschimmert: Es geht nicht um die Würdigung eines Verbrechens - nämlich eines tätlichen Angriffes auf Mitmenschen - sondern darum, diese Verbrechen einer bestimmten Ethnie in die Schuhe zu schieben und damit zu suggerieren, dass alle Angehörigen dieser Ethnie gewaltbereite Judenschläger seien. Damit machen Sie nichts besser als der Spiegel, Onkel Ernstl.

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