Dass Altenberg (eigentl. Richard Engländer) sich als Schnorrer stilisierte, bestätigt auch diese Anekdote:
Am Literaturstammtisch sprach man über Herrenmode. "Ich weiß nicht", sagte Peter Altenberg, "mein Schneider sagt immer, für mich sei schwer zu arbeiten." "Schwer? Warum?" "Ich zahl nicht." (aus Peter Köhler (Hrsg): Donnerwetter! Da hab' ich mich umsonst besoffen - Dichteranekdoten, Stuttgart 2004)
Peter Altenbergs Outfit lässt vermuten, dass sein Schneider in Streik getreten ist.
Altenberg behauptete sogar, sich seinen Künstlernamen eben deswegen zugelegt zu haben, da er nicht mit den »verkommenen, idiotischen Engländern« in Verbindung gebracht werden wollte: weil diese angeblich so großen Wert auf nobles & modisches Auftreten legten, was er als Bohemien und praktizierender Nonkonformist verachtete. Einmal schenkte ihm sein Freund Adolf Loos einen Anzug, doch Altenberg dankte ihm mitnichten, sondern warf ihm stattdessen in bitterbösen Worten vor, ihn durch das Geschenk »auf tyrannische Weise« zu einem »Mode-Gigerl« [= Gockel, Geck, Dandy] umerziehen zu wollen.
Am Literaturstammtisch sprach man über Herrenmode. "Ich weiß nicht", sagte Peter Altenberg, "mein Schneider sagt immer, für mich sei schwer zu arbeiten." "Schwer? Warum?" "Ich zahl nicht." (aus Peter Köhler (Hrsg): Donnerwetter! Da hab' ich mich umsonst besoffen - Dichteranekdoten, Stuttgart 2004)
Peter Altenbergs Outfit lässt vermuten, dass sein Schneider in Streik getreten ist.