Definieren Sie den Begriff  “Letzte“

Manche Schlagzeilen sind wirklich das Letzte.
Wie blöd können die in einer Zeitungsredaktion eigent­lich tatsächlich sein, bevor der Leser den Ver­dacht kriegt, die stellen sich nur so?



Tabelle: »Österreicher: Letzte vor Vorletzten und
Hin­ter­vorletzten.«  (ÖSTERREICH, 21-04-2011)

(Dank für den Hinweis an Kollegin La-mamma)
steppenhund - Fr, 09:53

Das kann mich nicht mehr erschüttern. Schon vor zehn Jahren habe ich an einen schlechten Scherz geglaubt, als die Deutschen per DIN-Norm die Zahl 0 als "natürliche Zahl" definierten.
Damals schrieb ich sogar an den Hessischen Kultusminister, nachdem in einer Fernsehsendung über Bildung, Ausbildung( und Einbildung) gesprochen wurde.
Es gibt Kardinalzahlen und Ordinalzahlen, die als natürlich betrachtet werden können: "der erste", "vier" Gegenstände.
Die Null hat erst lange gebraucht, bis sie auf natürlichem Weg zu uns kam.
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Ich habe in der Zwischenzeit mit zwei bekannten Mathematikern (aus Wien und Berlin) gesprochen, beides Platoniker, die mir versicherten, dass es nur um die Konvention ginge.
Es ist immer schmerzhaft, wenn man erfahren muss, dass das, was man gelernt hat "falsch" ist. Eigentlich müssten jetzt auch die Hälfte der mathematischen Beweise umgeschrieben werden, die auf Induktion beruhen. Das wäre in Anbetracht der Konvention auch durchaus möglich.
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Da aber offensichtlich nichts mehr natürlich ist, was als natürlich empfunden wird, ziehe ich meine Einwände gegen die "natürliche Zahl 0" zurück. Man wird verstehen, dass ich etwas gegen Platoniker habe, ja sie trotz ihrer unbestrittenen Verdienste um die Mathematik für etwas dumm halte.
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Da "Österreich" doch von vielen gelesen wird, definieren wir halt mit der Ö-Norm um, dass "das Letzte" das in Wirklichkeit "Vorvorletzte" ist.
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Wahrscheinlich ist es aber klagbar, wenn ich behaupten würde, dass der betreffende Journalist, ja eigentlich der Chefredakteur selbst ein "deppertes Arschloch" ist, allerdings nicht ganz so deppert wie noch ein paar andere.

nömix - Fr, 10:06

Offenkundig ist diesen Schwachköpfen gar nicht bekannt, dass Rumänien und Bulgarien EU-Mitglieder sind, anders lässt sich der Blödsinn schwer erklären. (Naja, die sind ja erst seit vier Jahren bei der EU, woher sollen die ÖSTERREICH-Deppen das denn wissen, wenns ihnen noch keiner gesagt hat.)
Eugene Faust - Fr, 10:03

Dabei hätte es doch gereicht, wenn sie geschrieben hätten, dass die Österreicher schlechter als die Türken lesen! : )

der h. (Gast) - Fr, 11:03

eh, wenn schon reisserisch:
"Unsere Schüler mieser als die Türken"
das fetzt

Mit dem verhatschten Satz da liefern's ja nicht nur Unsinn, sondern verfehlen auch noch ihr eigenes Ziel
Eugene Faust - Fr, 11:17

Nur, dann wäre das mit der EU nicht gegangen.
Sturznest - Fr, 10:46

und die holen auf die Rumänen und die Bulgaren

Anja-Pia - Fr, 11:19

Du bringst immer die rofeligsten Sachen aus meinen Lieblingszeitungen.

steppenhund - Fr, 11:28

Lieblingszeitungen:) gd&r
nömix - Fr, 12:32

Ah, eine von den fünfzig ;)
Ernstl (Gast) - Fr, 17:40

...ist doch klar- die Hinterletzten und die Vorhinterletzten ;-)

la-mamma - Sa, 11:17

ehre, wem ehre gebührt, der h. hat's gefunden ...

aber ein allerletztes wort von mir natürlich auch dazu:
diejenigen, die nicht die letzten sind, sind natürlich alle die verletzten.

Bubi40 - Sa, 12:59

die ganze erregung um den letzten, vorletzten oder hinterletzten platz ist, so glaube ich fest, unnötig. bei allen mir bekannten pisa oder ähnlichen tests haben permanent die piefkes den letzten platz belegt. es kann sich also nur um einen druckfehler handeln. als verbürgter piefke bestehe ich hier natürlich auf meinem erworbenen recht ...

hpl (Gast) - Mo, 17:57

qed: "Österreich" hat Probleme mit sinnerfassendem Lesen. Im Ernst: Die Österreich-Zeitung vermischt zwei Dinge, die in diversen Pressemeldungen sonst teilweise durchaus verstanden wurden. Österreich ist Drittletzter bei der Lesekompetenz, aber die Verschlechterung gegenüber der letzten Erhebung war in Österreich am dramatischten: "Am stärksten wächst EU-weit die Zahl der leseschwachen Schulkinder jedoch in Österreich" heißt es auf oe1: https://oe1.orf.at/artikel/274965 (was aber nur dann stimmt, wenn man die Veränderung in Prozentpunkten, nicht in Prozenten vom Ausgangswert nimmt; in Finnland stieg der Wert der "low achievers" von 4,8 auf 8,1% (also 3,3 PP, aber etwa 69%), in Österreich von 21,5 auf 27,5 % (6 PP, knapp 28%). Details hier: https://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/doc/report10/report_en.pdf (Seite 88f)

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