Der automobile Rollschuh.

»Das Rollschuhlaufen in modernisierter Form wieder zu beleben, hat ein Pariser Konstrukteur, M. Constantini, unternommen. Es ist der Erfinder selbst, der dem Photographen im Bois de Boulogne zu einer Aufnahme Modell gestanden ist. Jeder der Rollschuhe hat einen kleinen, schräg gestellten Motor mit Rippenkühlung von angeblich 1½ HP. Ein Gürtel, den der Fahrer um den Leib trägt, dient dazu, die Zünd-Akkumulatoren zu transportieren. Vorne am Gürtel befindet sich ein Kontaktunterbrecher, mittelst dessen man den Strom aus- und einschalten kann, je nach Wunsch. Beide Rollschuhe haben ungefähr die gleiche Schnelligkeit, sollte aber einer schneller laufen als der andere, so hat der Fahrer, wie M. Constantini sagt, das Differential – im Bauch. Er hebt nur den schneller laufenden Fuß und setzt ihn etwas zurück, wodurch das Wesen des Ausgleichsgetriebes erzielt wird. Der kleine, hinter jedem Rollschuh angebrachte Benzinbehälter faßt Brennstoff für 75 km Distanz – vorausgesetzt, daß man so weit kommt.«
.(Allgemeine Automobil-Zeitung, 1906)
Illustriertes - Mi, 10:02
Was so ein Zünd-Akkumulator und ein paar Liter Benzin bewirken können!