"Auch die Religion kann ihr Versprechen (des Glücks) nicht halten. Wenn der Gläubige sich endlich genötigt findet, von "Gottes unerforschlichem Ratschluss" zu reden, so gesteht er damit ein, dass ihm als letzte Trostmöglichkeit und Lustquelle im Leiden nur die bedingungslose Unterwerfung geblieben ist. Und wenn er zu dieser bereit ist, hätte er sich den Umweg wahrscheinlich sparen können."
Sigmund Freud, Das Unbehagen in der Kultur
Was mich sprachlos erstaunt ist die Tatsache, dass ein Papst so etwas im dritten Jahrtausend sagen kann, ohne einem geballten Widerspruch intellektueller Kreise ausgesetzt zu sein. Sollte sich all die Arbeit von Voltair, Diderot, le Rond d’Alembert, Hume und vielen anderen nach nur ein paar hundert Jahren als umsonst erweisen? Und wenn ja, was ist dann die Konsequenz? Doch nur ein hoch technologisiertes Mittelalter. Dass das vielleicht schon längst begonnen hat, zeigt ein Blick in die Welt.
Noch leben wir auf einer Insel der Glückseligen; aber wie es ausschaut, nicht mehr lange.
"Das Christentum predigt nur Knechtschaft und Unterwerfung. Sein Geist ist der Tyrannei nur zu günstig, als daß sie nicht immer Gewinn daraus geschlagen hätte. Die wahren Christen sind zu Sklaven geschaffen."
Jean-Jacques Rousseau, Der Gesellschaftsvertrag IV, Über die staatsbürgerliche Religion
Leider hat der Papa Emeritus damals vergessen ausdrücklich dazuzusagen, daß der Aufruf nur für die Christenheit gelten soll aber nicht für alle Anderen "Ungläubigen" "religiösen Wertebewahrer" und "Heiligen Kriegsführer" auf der Welt. Daß der das zwar im dritten Jahrtausend gesagt hat, aber keineswegs im dritten Jahrtausend geistig daheim war, steht wieder auf einem anderen Blatt...
Ja, Onkel Ernstl, da sieht man, wieviel Unheil man durch ungenaue Formulierungen anrichten kann. Das kann auch jeder bestätigen, der je einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat und dann genau das kriegte, was er sich gewünscht hatte...
Sigmund Freud, Das Unbehagen in der Kultur
Was mich sprachlos erstaunt ist die Tatsache, dass ein Papst so etwas im dritten Jahrtausend sagen kann, ohne einem geballten Widerspruch intellektueller Kreise ausgesetzt zu sein. Sollte sich all die Arbeit von Voltair, Diderot, le Rond d’Alembert, Hume und vielen anderen nach nur ein paar hundert Jahren als umsonst erweisen? Und wenn ja, was ist dann die Konsequenz? Doch nur ein hoch technologisiertes Mittelalter. Dass das vielleicht schon längst begonnen hat, zeigt ein Blick in die Welt.
Noch leben wir auf einer Insel der Glückseligen; aber wie es ausschaut, nicht mehr lange.
"Das Christentum predigt nur Knechtschaft und Unterwerfung. Sein Geist ist der Tyrannei nur zu günstig, als daß sie nicht immer Gewinn daraus geschlagen hätte. Die wahren Christen sind zu Sklaven geschaffen."
Jean-Jacques Rousseau, Der Gesellschaftsvertrag IV, Über die staatsbürgerliche Religion