Aufgelesenes

Laut einer aktuellen Studie ..

.. oder: Definieren Sie den Begriff  »alle«
(Heute)
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Vielleicht haben sie den Aktuelle-Studien-Beauftragten von Österreichs auflagen­stärkster Ver­schenkzeitung ja zu heiß gebadet oder dem heimlich irgendwas ins Müesli getan, wer weiß. Dort fabuliert der über promiskuitive Männer (»Playboys«), die laut einer Studie früher ster­ben, und hat nicht begriffen dass es in der betreffenden Studie um männliche Fische geht. Und da schwadroniert er über die Erderwärmung, die alle dick macht obwohl sie Sport treiben und sich ausgewogen ernähren. Dabei gehts in der Studie um Affen, Mäuse, Ratten usw.
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Man darf gespannt sein, was dem als nächstes zu einer Studie über irgendwelche Ver­suchs­tiere einfällt – wie wärs z.B. mit einer Studie über Hühner:
    »Wir legen durchschnittlich fünf Eier pro Woche.«

Laut einer aktuellen Studie


Wie bescheuert muss einer eigentlich sein um so einen Artikel zu schreiben, ohne be­griffen zu haben dass es in der betreffenden Studie um Fische geht. Fische! Bei den »Männern mit häufig wechselnden Sexualpartnern«, auf die sich das Forschungs­ergebnis bezieht, handelt es sich um Fischmännchen.

Im Reich der Milchbubis

In seiner Stefan-Aust-Biografie “Der Spiegel-Komplex“ berichtet Oliver Gehrs, dass es unter Rudolf Augsteins Ägide beim SPIEGEL üblich war, relevante Artikel bis zu zehn­mal (sic) in un­terschiedlichen Redaktionen gegenlesen zu lassen, bevor sie zum Abdruck freigegeben wur­den. Während der Ära Aust wurde diese Gepflogenheit aufgegeben, was sich auf die Qua­li­tät der Veröffentlichungen gravierend auswirkte. (Mittlerweile möchte man meinen, dass manche Artikel dort überhaupt nimmer gelesen werden, ehe sie an die Öffentlichkeit ge­lan­gen. Anders lässt es sich kaum erklären, wenn ein vormaliges Qualitäts-Medium dem zah­len­den Leser der­lei aufgeblasene Luftnummern auftischt.)

Na gut, Fernsehprogramm und Salzgurken waren früher auch besser und das Wetter sowieso – warum solls mit dem SPIEGEL anders hergehen, und drüber raunzen nützt bekanntlich eh nix.

Ausgesprochen ärgerlich wirds aber, wenn einer meint, seine Texte mit dümmlichen Sprüchen auf Schülerzeitungs-Niveau tieferlegen zu müssen, und das notorisch. In einem Artikel über die Bevölkerungsverschiebung im Neolithikum unter dem Titel »Im Reich der Milchbubis« in der Rubrik Wissenschaft schreibt der z.B.: Möchte mal wer verraten, was dieser Kasperkram in einer seriösen Berichterstattung verloren hat? Wie alt ist dieser Komiker bitte, ein siebzehnjähriger Ferialpraktikant? Nein, der Mann ist 53 und Wissenschafts-Redak­teur. Und offenkundig ist da keiner in der SPIEGEL-Redak­tion, der seine Kaspereien vor der Drucklegung gegenliest und den fragt: ’tschuldigung Herr Kollege, aber glauben Sie ernsthaft, dass irgendein erwach­sener Leser sowas für lustig halten soll?

Jammerschade um den schönen SPIEGEL – wenn die weiter so eifrig dran arbeiten, das Niveau endgültig plattzumachen, wird das denen bald gelungen sein.

Aufgelesenes (X)


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Vor oder zurück? ..

.. oder: Woran man erkennt, wenn sich beim copy&pasten wieder mal keiner was dabei ge­dacht hat.

Ja, das mit der Umstellung Sommer-/Winterzeit & umgekehrt ist halt jedes Jahr das gleiche Gfrett – Uhr vorstellen oder zurück? Da kanns schon mal passieren, dass sich einer vertut dabei. Und dann so einen Blödsinn als Pressemeldung absetzt:


Und wenn derselbe Blödsinn sich in üblicher Manier wortgetreu im Internet weiter fort­pflanzt, handelt sichs wieder mal um das berüchtigte “Copy, & passt“-Syndrom*.

Jetzt soll mir einer erklären, warum die vielen Nutzer in Europa gestern deswegen verschlafen haben sollten.

Aufgelesenes (IX)

Bild.de
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       FOCUS.de
 Heute

Aufgelesenes (VIII)

austria.com

Epidemisches

Dass einer so einen Blödsinns-Text ausheckt und als Pressemeldung online stellt, kann schon mal vor­kommen, auch wenn derjenige als “Textchef “ verantwortlich zeichnet. Wenn der gleiche Blödsinn sich aber epidemisch im Internet weiterverbreitet, dann kann es sich nur um das berüchtigte “Copy, & passt“-Syndrom* handeln.

Aufgelesenes (VII)

Main-Netz
    »Mehr als ein Drittel aller Einbrecher bleibt beim Versuch stecken.«
    n-tv.Wissen
      »Mit dieser Wahrnehmung, die auf Löcher im Netz schließen lässt, liegen die Berliner in der Spitzengruppe.«
      Berliner Morgenpost

      Raiffeisenbank Wels Süd

18-Meter-Riesenbus macht Stadt unsicher

Wenn man bedenkt, dass die Gelenkbusse auch in Wien schon immer genauso riesig lang waren wie herkömmliche Gelenkbusse halt zu sein pflegen – nämlich 18 Meter – dann wundert man sich, warum außer den Heute-Schlaumeistern bisher noch keiner drauf­gekommen ist, dass die die Stadt unsicher machen.

Der Amtsweg ist das Ziel.

Parteienverkehr

Da bin ich bei...
Stimmenkartei (Gast) - Sa, 15:04
bingo! ;-)
schneck08 - Sa, 16:14
Ganz klar ein...
Rössle - Do, 00:05
Lieber Nömix, bis...
Lo - Mi, 11:53

Amtsverkehr


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