Aufgelesenes

Ihren

    »Zwei Hauptfragen müssen in einer Schlagzeile beantwortet werden, nämlich Wer? und Was?.«  (Wolf Schneider, “Die Überschrift“)
(Wessen? muss in der Schlagzeile nicht beantwortet werden, das kann der Leser später selber aus dem Text herausfinden.)

Heiße Luft

Dass die Wiener Bestattung die Abwärme des Krematoriums in die Fernheizung ihres Verwaltungsgebäudes einspeisen will, anstatt sie ungenützt durch den Rauchfang zu blasen, ist ökonomisch vernünftig und ein durchaus unspektakulärer Sachverhalt.

Sollte man meinen.

Krone: Prozentrechnen für Spezialisten ..

.. oder: Was ist der Unterschied zwischen drei Vierteln und zwei Seidln?

Muss man nicht verstehen

Daten-Phishing

(Neulengbacher Zeitung
Samstag, den 17. Dez. 1904)

Aufgelesenes (XII)

    Salzburg24.at

Vienna.at
Kronen Zeitung
 ÖSTERREICH

Laut einer aktuellen Studie

»Höret, was Erfahrung spricht: Hier ist’s so wie anderswo.
Nichts Genaues weiß man nicht, dieses aber ebenso.«
(Otto Grünmandl)

Transparency International (TI) hat für den Korruptionswahrnehmungsindex 2010* mehr als 91.000 Menschen in 86 Ländern und Regionen befragt:

»Weltweit gab in einer TI-Umfrage jeder Vierte an, selbst Schmiergelder zu zahlen.
In Deutschland waren es nur zwei Prozent.«
Und wieviel warens in Österreich?
    »In Österreich gaben neun Prozent der Befragten an, im vergangenen Jahr
    Schmiergeld gezahlt zu haben.«
    »Neun Prozent der Österreicher zahlten 2009 Bestechungsgelder«
    »Im Vorjahr haben neun Prozent der Österreicher Schmiergelder gezahlt.«
.. verkünden die österreichischen Medien unisono, ausgenommen ORF und KURIER, wo mans offenbar besser weiß:
    »Weltweit schmiert jeder Vierte, in Österreich jeder Zehnte.«
    KURIER | ORF
Fünfmal soviel wie in Deutschland. Das müsste eigentlich überraschen, weil nämlich Deutsch­land und Österreich in der betreffenden TI-Studie ex aequo auf dem gleichen Rang gelis­tet sind, was die Schmier­geldhäufigkeit anbelangt:


Da kann ja wohl irgendwas nicht stimmen, wundert sich der Laie. Entweder mit der Ur­sprungs­mel­dung, welche alle artig im Gleichlaut wiedergeben, ohne viel drüber nach­zu­den­ken – oder mit der Studie per se.
Näheres – nicht minder befremdliches – über das Zustandekommen der Studie erfährt man aus der Tiroler Tageszeitung, dort erläutert der Vizepräsident von TI-Austria:

»[..] dass jene neun Prozent, die im Vorjahr mit Korruption zu tun hatten, kumu­liert berechnet wurden – das bedeutet, wer mehr als einmal Schmiergeld gezahlt hat, wurde auch mehrmals gezählt.«

Wie jetzt, kumuliert? Wenn die elf Leute befragen, wie oft sie ihre Frau voriges Jahr verprügelt haben, und zehn davon antworten: niemals, nur einer sagt: zehnmal – dann rechnen die als Er­geb­nis aus: »50 Prozent der Befragten gaben an, im Vorjahr ihre Frau verprügelt zu haben«? Oder wie?

Der zitierte TI-Austria-Vize »geht davon aus, dass gut vier Prozent der Österreicher im Vor­jahr einmal mit Korruption in Berührung kamen.«
Nur zwei Prozent, gut vier Prozent, neun Prozent, jeder Zehnte – noch mehr Zahlen gefällig? Bittesehr:

»In Deutschland gaben weniger als sechs Prozent der Befragten eine Bestechung zu.«
Zeitunglesen macht nicht immer schlauer.

Röntgenbild des Gehirns

»Das Denken fällt oft schwer, indes, das Schreiben geht auch ohne es.«
(Wilhelm Busch)
(Heute)
.
»Die Aufnahmen entstanden 1945, zehn Jahre vor Einsteins Tod.« – Nun könnte man sich darüber Gedanken machen, wie denn ein Röntgenbild eines Gehirns ausschauen soll, das sich noch in seinem Schädel befand? Könnte man, sofern man selber eins hat.

Aufgelesenes (XI)

 Kronen Zeitung
Heute
pressetext austria
     Vienna Online

Ausgesch*ssen

Im Wettbewerb um den dümmsten Kalauer über einem Nachruf liegen die Kollegen von NEWS recht gut im Rennen.

Der Amtsweg ist das Ziel.

Parteienverkehr

Da bin ich bei...
Stimmenkartei (Gast) - Sa, 15:04
bingo! ;-)
schneck08 - Sa, 16:14
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