Aufgelesenes

Aufgelesenes (XVI)

 GMX.net
Heute
ÖSTERREICH
Salzburg24.at

Die Polizei weiß von nichts

Es sei schon erstaunlich, sagte Karl Valentin, »dass jeden Tag genau soviel passiert wie in die Zeitung hineinpasst«. Erstaunlich aber auch, was alles nicht passiert und trotz­dem in die Zeitung hineinpasst:






.. vermeldet ÖSTERREICHs auflagenzweitstärkstes illustriertes Verschenkblatt gestern.

Dass die Polizei von nichts weiß, ist nicht weiter verwunderlich, weil die Meldung von den »Partys im Fritzl-Verlies« offenkundig frei erfunden ist, wie man aus dem Bericht entnehmen kann.
Etwas verwunderlich allerdings, dass in der Überschrift extra darauf hingewiesen wird, dass die Polizei von etwas nichts weiß, das gar nicht passiert ist.

Und weil der Leser vielleicht nicht glauben mag, dass die Meldung von den »Partys im Ver­lies« nicht frei erfunden ist, wird ihm heute der Beweis dafür aufgetischt:

Wie es der Meldung von den Partys im Verlies gelang, durch die zugeschweißte Eisen­tür hindurch nach draußen an die Öffentlichkeit zu dringen, ist nicht bekannt.

Früheste Jugenderinnerung

Definieren Sie den Begriff  “Auto-Skandal“






.. krähen die auf der Titelseite von ÖSTERREICHs auf­lagenzweitstärkster Verschenkzeitung drauflos.

Worum gehts: Die österr. Bundesbeschaffungsagentur (untersteht dem Finanzmini­sterium) hat 2009 einen Rahmenvertrag mit dem Bestbieter BMW über die Lieferung von 150 Re­gie­rungs-Dienstfahrzeugen mit Preisrabatten bis zu 45% ausgehandelt.

»Der Beamte, der diesen Super-Deal für die Regierung eingefädelt hat, [..] erspart jedem Steuerzahler eine Menge Geld für teure Dienstautos.«

Das sagt Herausgeber Fellner selber, in seiner Kolumne “Das sagt Österreich“. Und das sagt ÖSTERREICH, Kurzversion:
De facto. Geschenkt. (ÖSTERREICHisch für Außerösische: “de facto geschenkt“ heißt soviel wie “(fast) gratis“ heißt soviel wie “um bis zu 45% billiger“.)

Wer als erster herausfindet, wo sich in der Geschichte ein Auto-Skandal versteckt hat, gewinnt ein ÖSTERREICH-Jahresabo. (Ah nein, gibts ja eh geschenkt. De facto.)

Aufgelesenes (XV)

Die Rückseite der Sonne

»Die Ringe vom Saturn schaun hinten aus wie vurn.«
(Günther Paal)
»Erstmals in der Geschichte kann die Menschheit die gesamte Sonne beobachten. Mög­lich wird dies durch die beiden „Stereo“-Sonnensatelliten der US-Raumfahrtbehörde Nasa, die jetzt auch die komplette Rückseite unseres Heimatsterns im Blick haben.«
.
Dass die Sonne mit einer Rotationsdauer von etwa vier Wochen um ihre eigene Achse rotiert und sich ihre komplette Rückseite (was man halt unter der »Rückseite« eines kugelförmigen Himmelskörpers verstehen mag) deswegen jeden Monat einmal beob­achten lässt, muss nicht jeder wissen.

Dass die Erde um die Sonne kreist, hat sich mittlerweile allerdings herum­ge­sprochen. Wes­halb die Menschheit selbst dann, würde die Sonne sich nicht drehen, zuver­lässig min­des­tens einmal alle zwölf Monate die »Rückseite« ihres Heimatsterns im Blick hätte.

(»A perspective we’ve never had before« sagt der NASA-Sprecher im Originaltext und spricht freilich nicht von »back side«, sondern von »the far side of the sun« – also vom Blick auf die zum jeweiligen Beobachtungszeitpunkt von der Erde abgewandte, d. h. erdferne Sonnenseite.)

Tödliche Schüsse

    STERREICH)
Mutmaßlich waren nicht alle Schüsse tödlich.

Aufgelesenes (XIV)

»Kurzlebiges Chamäleon verbringt die längste Zeit im Ei: Forscher fanden heraus, dass die Tiere den überwiegenden Teil des Jahres ausschließlich in Eiern leben.«
FOCUS Online
Die Gülle im Aargau ist sauberer geworden
Aargauer Zeitung
Süddeutsche.de

Aufgelesenes (XIII)

    DerStandard
    ÖSTERREICH
    oe24.at

Laut einer aktuellen Studie ..

.. oder: Definieren Sie den Begriff  “Wir Österreicher“

Die Vermutung, dass der Aktuelle-Studien-Beauftragte von Österreichs auflagenstärk­ster Verschenkzeitung einen an der Waffel hat, ist nimmer neu. Schau mer mal, was der heute wieder ausgebrütet hat:

» Alle Fakten über Sex: Von wegen, wir Österreicher stehen nicht auf Sex! Laut einer aktuellen Studie finden 89 Prozent Sex sehr wichtig – immerhin 67 Prozent gaben an, täglich Geschlechtsverkehr zu haben.«
Heute.at 21-01-2011
67 Prozent. Täglich. Wir Österreicher.

(Bevor Sie deswegen Komplexe kriegen, weil Sie bloß sechsmal pro Woche Sex haben und somit seltener als zwei Drittel von “uns Österreichern“: tatsächlich handelt sichs bei der betreffenden “Studie“ um eine Umfrage unter der Klientel eines Online-Dating-Portals, deren Phantasieangaben über ihre Sexualfrequenz nicht unbedingt als statis­tisch repräsentativ für die Gesamtbevölkerung anzusehen sind, wie sich denken lässt.)

Der Amtsweg ist das Ziel.

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