Storia d’amore finita
.. aus der Reihe: »Dinge die man einmal besaß, um die einem heute nimmer leid ist« *)
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Vor einigen drei Jahrzehnten besaß ich mal eine 1985er GILERA 250 NGR. Der Rotax Eintopf-Zweitakter brachte aus lediglich einem Viertelliter Hubraum immerhin 35 PS hervor, was ihr bei kaum 140 Kilo Trockengewicht eine äußerst beeindruckende Beschleunigung verschaffte: die zischte ab wie eine Rakete.
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Nach zwei Saisonen aber wars mit meiner Liebe zu der temperamentvollen Italienerin vorbei: extravaganterweise war die Drehschieberplatte zur Einlassventilsteuerung (ein sensibler Teil, häufig aus hochfestem Material wie Keramik oder Carbon) an der 250er-Gilera aus Aluminium, so batzweich wie Pasta al dente. Nachdem ich den Drehschieber binnen Zweijahresfrist dreimal austauschen und zuletzt dafür gar bis Udine fahren musste, weil der Ersatzteil in Österreich nimmer zu kriegen war, trennte ich mich von meiner italienischen Zweitakt-Primadonna wieder, indem ich sie einem Bekannten verscherbelte den ich nicht besonders gut leiden konnte. Sollte der sich weiterhin mit ihren Allüren abfretten, ciao bella.
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*) (weil hieramts letzthin grad von »Zwiebackfräsen« die Rede war:)
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Vor einigen drei Jahrzehnten besaß ich mal eine 1985er GILERA 250 NGR. Der Rotax Eintopf-Zweitakter brachte aus lediglich einem Viertelliter Hubraum immerhin 35 PS hervor, was ihr bei kaum 140 Kilo Trockengewicht eine äußerst beeindruckende Beschleunigung verschaffte: die zischte ab wie eine Rakete..
Nach zwei Saisonen aber wars mit meiner Liebe zu der temperamentvollen Italienerin vorbei: extravaganterweise war die Drehschieberplatte zur Einlassventilsteuerung (ein sensibler Teil, häufig aus hochfestem Material wie Keramik oder Carbon) an der 250er-Gilera aus Aluminium, so batzweich wie Pasta al dente. Nachdem ich den Drehschieber binnen Zweijahresfrist dreimal austauschen und zuletzt dafür gar bis Udine fahren musste, weil der Ersatzteil in Österreich nimmer zu kriegen war, trennte ich mich von meiner italienischen Zweitakt-Primadonna wieder, indem ich sie einem Bekannten verscherbelte den ich nicht besonders gut leiden konnte. Sollte der sich weiterhin mit ihren Allüren abfretten, ciao bella.
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*) (weil hieramts letzthin grad von »Zwiebackfräsen« die Rede war:)
Nostalgisches - Mi, 14:31







Als Kindern wurde uns manchmal, wenn unerwartet Besuch kam, aufgetragen Sodawasser zu holen. Die Erwachsenen spritzten ihren Wein damit, und auch die Kinder kriegten zu solchen Anlässen ihr Himbeerwasser mit Soda, was es für gewöhnlich nur mit Leitungswasser gab. Mit peinlicher Achtsamkeit, sie nicht fallen zu lassen, trugen wir die Siphonflasche aus Glas (Abb. rechts) über die Hechtlbrücke, um sie drüben beim Ondra gegen eine gefüllte einzutauschen. (Mittlerweile wurden Häuser samt Geschäftslokalen dort planiert und eine breite Schneise für die Durchzugsstraße quer durch den Ortskern geschlagen, wo der Hauptverkehr unablässig vorüberbrettert – heute fiele es wohl keinen Eltern mehr ein, kleine Knirpse mutterseelenallein loszuschicken und sie unbegleitet überqueren zu lassen.)
Als Kinder wurden wir in den Sechzigerjahren von der Mutter zum Milchholen geschickt: mit den abgezählten Schilling und Groschen in der einen und der Milchkanne, welche es dazumals in jedem Haushalt eine gab (Abb. rechts), in der andern Kinderhand stiefelten wir los, um sie auffüllen zu lassen.
Drei Jahre zuvor waren die ersten Astronauten auf dem Mond gelandet, aber bis ins Jahr 1972 gehörte Neulengbach im schönen Wienerwald zu den letzten Sprengeln im österreichischen Post-Telefonnetz, welche auf den Anschluss an den Selbstwählverkehr warten mussten. Bis dahin hatten wir daheim ein schickes Kurbeltelefon ohne Wählscheibe, wie in Abb. links – noch Anfangs der 70er-Jahre, nicht gelogen. Wenn man jemanden anrufen wollte, musste man zuerst kurbeln, worauf sich das Fräulein vom Amt meldete. Der sagte man sodann die Nummer an, mit der man telefonieren wollte, und draufhin stöpselte sie die Verbindung zum gewünschten Teilnehmer durch. Wenn wir als Kinder beim Neulengbacher 


nömix