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TOP NEWS

»Es ist wahrhaft kein Schmarrn zu blöd,
dass er nicht in der Zeitung steht.«
(Martin Krassnig)
.
Die Wandersage von dem zusammensteckenden Paar, das wegen Penis captivus*) mit der Rettung ins Spital ein­ge­liefert und vom Arzt getrennt werden muss, hab ich als Rettungsfahrer schon vor Jahrzehnten gehört, und seit­dem noch paarmal. Jetzt wird der Schmarrn von einer ita­lie­ni­schen Klatschpostille wiederum neu aufgewärmt, und weil den Spezis von der Abschreib-Journaille be­kannt­lich kein Schmarrn zu blöd zum abschreiben & weiter­kol­por­tie­ren ist, wandert der aktuell grad wieder mal in den Top News durch den Medienwald. »Top News« – heißt soviel wie: eine Jahr­zehnte olle Wanderkamelle.
____________________
(oe24.at | Krone| Blick | Bild).

16. September

»Gott soll einen hüten vor allem, was noch ein Glück ist.«
(Friedrich Torberg, Die Tante Jolesch)

Heute vor 106 Jahren wurde der große Friedrich Torberg (1908-1979) geboren. Wenn man allenthalben in der Zeitung liest, wie die Leute landauf landab unentwegt vom Glück verfolgt werden, so erinnert das an seine Tante Jolesch:
Als sich einer bei einem Unglück den Arm gebrochen hatte, sagte sie: »Noch ein Glück, der Arm hätte ab sein können«. Als einer bei einem Unglück einen Arm verlor, sagte sie: »Noch ein Glück, er hätte tot sein können.« Und als einer bei einem Unglück ums Leben kam, da sagte sie: »Noch ein Glück, hat er nicht lang leiden müssen.«


Was daran konkret ein Riesenglück sein soll, statt gegen einen Laterne(n)mast gegen einen Alle(e)baum zu prallen, konnte freilich noch nicht herausgefunden werden.
Glück ist bekanntlich relativ.

Glück im Unglück, dass der Betonmauer nix passiert ist.

Glück im Unglück, dass der junge Biker offenbar so klein war, um unter der Leitplanke stehen zu können ohne sich daran den Kopf anzuschlagen.

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Selber schuld

Falls Sie sich schon mal gefragt haben, wer eigentlich dafür verantwortlich ist, dass man in den Medien allenthalben nix wie Schund & Schmarrn & inhaltsleeren Quatsch zu lesen und zu sehen kriegt:

Die Leser und Zuschauer sind selber schuld an dem Mist, den sie vorgesetzt kriegen, na also. Die Medien können gar nix dafür, weil die vom Publikum ja gesteuert werden.

Diese Argumentation ist nicht minder läppisch, als würde ein Koch den schlechten Fraß, den er den Leuten auftischt, damit rechtfertigen, dass ihn die Leute ja fressen. Die Leute wären also für den schlechten Fraß selbst verantwortlich, indem sie den Koch steuern, weiter schlecht zu kochen.

Die Medien, willenlose ferngesteuerte Marionetten des Publikumsdiktats? Wie erbärm­lich. Man weiß kaum, wen man mehr bedauern soll: die armen Medien, oder das arme Publikum.

Geht’s noch?

Was für blödsinnige Frage ist das denn? Geht’s noch?
Noch nie was von der Pest gehört, den Pocken, Cholera, der Spanischen Grippe, AIDS?

Welche Hirnchristler lässt man beim FOCUS eigentlich die Schlagzeilen aushecken? *)
____________
*).zum Vergleich:
  • Pest (1346-1352):  25 Millionen Todesopfer
    (fast ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung)
  • Spanische Grippe (1918-1920):  50 Millionen Todesopfer
  • AIDS (seit 1980):  über 25 Millionen Todesopfer
  • Ebola (seit 1976):  bisher ca. 1800 Todesopfer
(Offenkundig ist der FOCUS-Schlagzeilenaushecker schlicht zu blöd zum abschreiben: tat­säch­lich ist in den betreffenden Pressemeldungen lediglich von der »schlimmsten Ebola-Epi­de­mie aller Zeiten« die Rede.)

Definieren Sie den Begriff  “ermordet“


.(SPIEGEL 31/2014, Leitartikel)

Der Verfasser dieses SPIEGEL-Leitartikels bleibt zwar ungenannt, allerdings darf man annehmen, dass der nicht von einem x-beliebigen Redaktionspraktikanten stammt, sondern mindestens von einem Redakteur. Einem Leitartikel-Verfasser in einem der bedeutendsten deutschsprachigen Leitmedien sollte freilich der landläufige Unter­schied zwischen einem »Mord«, d.i. einem vorsätzlichen Verbrechen, und einem ver­mutlichen »tragischen Ver­se­hen« geläufig sein. Sollte man meinen.
Ob hinter der Verwendung des im Konnex bedeutungsfalschen Terminus »Mord« be­ab­sich­tigte Polemik oder bloß fahrlässiges »Ver­se­hen« steckt, lässt sich für den Leser nur schwer erraten.

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In derselben Ausgabe übrigens, in einem Artikel über antisemitische Ausschreitungen in Deutschland, steht der Satz:
(SPIEGEL 31/2014)
.
»In Österreich werden israelische Fußballmannschaften attackiert«, erfährt der Leser hier aus dem SPIEGEL. (Tatsächlich wurde eine israelische Fußballmannschaft von einer Gruppe radi­kalisierter Türken attackiert. Dass die Attacke zufällig in Österreich stattfand, spielte da­bei keine Rolle.)
Gewiss wurde dieser saudumme Satz von den SPIEGEL-Autoren nicht aus böswilligem Kalkül, sondern lediglich purer Gedankenlosigkeit so formuliert. Gleichwohl ärgerlich ist beides.

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