Mischkulantes

Subjektive Wahrnehmung

Ob in Kanada oder anderswo – als Resultat kommt bei solchen Umfragen doch eh immer das gleiche raus: 2 Prozent aller befragten Autofahrer beurteilen ihr Fahrkönnen nach eigener Ein­schätzung als »Gut«.
Die übrigen 98 Prozent als »Sehr gut«.
Fein. Stellt sich an dieser Stelle halt die Frage: wo bitte fahren die alle?
Wieso sieht man immer nur die 2 Prozent Wappler fahren, und nie die übrigen 98 Prozent – wieso fahren die alle heimlich?

Silvestervorsatz

Wenn sich einer zu Silvester vornimmt, ab Neujahr nicht mehr zu rauchen, und sich am Neujahrsmorgen für eine Bandscheibenoperation ins Spital legen muss, dann funktioniert das mit dem Nichtrauchen anfangs recht zuverlässig.

Kindermund-Content

Mit meinen zwei kleinen Neffen im Kino, zuvor wird noch Pipi gegangen, vorsorglich. Am Ki­no­klo ist eine Pissoirmuschel tiefer als die anderen aufgehängt, der Kleinere stellt sich vors tiefergelegte Pissoir:
»Hehe,« spöttelt sein größerer Bruder, »der Kleine geht aufs Kinder-Pipi.«
»Glaubst du nur,« erwidert der Kleine cool. »Das ist für Leute mit besonders Langem.«

Prozentuelles

Man muss nicht unbedingt höhere Mathematik studiert haben um sich ausrechnen zu können, dass 25 Prozent ein Viertel von 100 Prozent sind. Theoretisch jedenfalls.
      (Anzeige)

Anti-Schimmel-Aufkleber


Zum Glück hab ich das Kleingedruckte noch rechtzeitig gelesen – beinah hätt ich den Anti-Schimmel-Aufkleber vom Schuhkarton gekletzelt und gegessen ..

Wo warst du als das Licht ausging

Am 9. November 1965 fiel im Nordosten der USA großräumig der Strom aus, es war der denk­würdige New York Blackout: mehrere Bundesstaaten der USA versanken in Dunkelheit, 30 Millionen Menschen saßen im Finstern. Kein Licht, kein Fernsehen. Neun Monate später ver­zeich­nete die Statistik im betroffenen Großraum einen signifi­kanten Anstieg der Ge­bur­ten­rate.

Gestern abend fand zum löblichen Zwecke der Rettung des Weltklimas wieder mal die Aktion »Licht aus!« statt. Eh alle brav mitgemacht?

Ob sich mit einer Aktion »Licht aus!« das Problem des Geburtenrückgangs in den In­dus­trie­ländern ebenfalls so einfach beheben lässt wie das mit dem Weltklima, ist noch nicht sicher.

Gefährliche Drohung

Richard Lugner droht damit, den Opernball künftig nicht mehr zu besuchen.

Wer sich jetzt aller wegen seiner Drohung zum fürchten hat, ist nicht ganz restlos geklärt.
(“Recht in die Finger frieren solls mich, weil mir der Vater keine neuen Handschuh kauft!“)

Sparprogramm

Dem ORF droht die Pleite, Generaldirektor Wrabetz kündigt rigide Sparmaßnahmen an. Beim Programm soll allerdings nix gespart werden, denn:
    Wrabetz: »Beim Programm geht’s nicht mehr.« *)
Wie wahr. (Bissel billiger tät’s vielleicht doch noch gehen, wie wärs mit: Testbild statt beweg­ten Bildern. Oder: 24 h live Wetter-Webcam vom Küniglberg ..)
Na gut, Zynismus hilft wohl in dem Fall nicht weiter, bitte daher um konstruktive Vorschläge wie sich das ORF-Programm noch tieferlegen die Sendezeit noch billiger füllen ließe als bisher – wie wärs z.B. mit »Seher-Filmern« nach Vorbild der »Leser-Reporter« in diversen Print- & On­line­me­dien: die Leute schicken selber fabrizierte Videos ans Fernsehen, fürn Appel und ’n Ei, so kriegt man preisgünstig Content zum senden zusammen und erspart sich viel Geld für teure Programmkosten. Geld, das woanders wesentlich vordringlicher vonnöten ist, etwa für ob­s­zön fette Personalaufwendungen undsoweiter.)

*) (sagt übrigens derselbe Mann, der uns letztes Jahr »die größte Programmreform in der Ge­schichte des ORF« angekündigt hat.)

Die Welt ist eine Google ..

.. oder “Der Apfel fällt nicht weit vom hohen Ross.“

Was den Kollegen G. geritten haben mag, diese läppische “Wer hat’s erfunden?“-Farce zu ins­ze­nieren, weiß man nicht – dass derlei Ideenklau- & Plagiatsgehader sich häufig als Schuss in den Ofen erweisen kann, ist allerdings nix neues.

Wie Samuel Rosenberg, der jahrelang in der Rechtsabteilung von Warner Bros. als lite­ra­ri­scher Gutachter in Plagiatsangelegenheiten tätig war, in seinen Erinnerungen schreibt:
    »Lassen Sie sich nicht aufs Glatteis führen von den – manchmal geradezu frappanten – Übereinstimmungen, die Sie beim Vergleich von jeden, ich sage jeden beliebigen zwei Filmen, Theaterstücken, Romanen, Erzählungen oder Drehbüchern finden werden. Im Laufe der vergangenen fünfundzwanzig Jahre haben wir im Zuge von Klagevorbereitungen Hunderte derartiger Vergleiche angestellt. Dabei kamen wir in einer Vielzahl von Fällen zu dem Befund, dass die streitenden Autoren – jeder felsenfest von der eigenen Ehrlichkeit wie von der Niedertracht des Kontrahenten überzeugt – alle beide das Sujet, die Motive und die Szenen abgekupfert hatten: sei’s von einem alten literarischen Klassiker, sei’s von der Bibel, sei’s von einer vergessenen Kindheitslektüre.«
Da gibts diese Geschichte von dem Autor, dem nachts vorm Einschlafen immer die ori­gi­nellsten & großartigsten Story-Ideen einfallen, aber wenn er morgens aufwacht, hat er sie stets vergessen. Eines Abends legt er Notizblock und Bleistift nebens Bett, um seine Idee auf­zu­schrei­ben, bevor er einschläft und sie wieder vergisst. Tatsächlich hat er in der Nacht wieder einen Einfall für die mitreißendste & einzigartigste Story-Idee aller Zeiten, wie er meint, und schreibts auf.
Als er am nächsten Morgen nachliest, was er nachts notiert hat, steht da:
    »Boy meets girl.«

Vorschlag der Woche

    krone270708  (Kronen Zeitung)
Haha. Der war gut.

Der Amtsweg ist das Ziel.

Parteienverkehr

Da bin ich bei...
Stimmenkartei (Gast) - Sa, 15:04
bingo! ;-)
schneck08 - Sa, 16:14
Ganz klar ein...
Rössle - Do, 00:05
Lieber Nömix, bis...
Lo - Mi, 11:53

Amtsverkehr


Postamt

xml version of this page

Fundamt

Salzamt

mail@noehrig.at


30 Tage um die Welt
Amtsartiges
Apostrophisches
Aufgelesenes
Außerösisches
Feminologisches
Filmosophisches
Illustriertes
Kalendarisches
Mischkulantes
Nominelles
Nostalgisches
Ösitanisches
Redensartiges
Symbolbildliches
Versifiziertes
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development