Apostrophisches

Pejoratives

»Unter großen Eichen wachsen meist nur kleine Schwammerl.«
(Erwin Ringel)

»Wer morgen in den Zeitungen regiert: In der Medienbranche bereitet sich ein Genera­tions­wechsel vor. Bald werden die Kinder der Gründer das Erbe dominanter Väter antreten.«

Polizisten grundsätzlich als »Cops« bzw. »Bullen« zu titulieren, würde man woanders ver­mut­lich als pubertäre Schülerzeitungs-Faxen betrachten. In der Pubertätsredaktion von »Öster­reichs bes­ter Zei­tung zum bes­ten Preis« (Eigendarstellung) findet man das offenbar originell: Erst als Bundesländer-Ressortchef, mittlerweile als Chefredakteur der Online-Ausgabe fun­giert übrigens der Junior des Gründers. »Mein Wunsch wäre ein Monopol« sagt er.

Crash

Warum ein Zugunglück in Deutschland*) in ÖSTERREICH nicht Zugunglück heißt, sondern »Zugscrash«, weiß man nicht genau.

(Könnte ja sein, dass vielleicht irgendein Sinn dahintersteckt.)
(Könnte sein, muss aber nicht.*)

Warum hingegen ein Zugunglück in Österreich in ÖSTERREICH nicht »Zugscrash« heißt, son­dern »Zug-Crash«, weiß man ebenfalls nicht genau. (Könnte ja ebenfalls sein, dass viel­leicht irgendein Sinn usw. ..)

Wir basteln uns einen Genitiv von »Zug-Crash«:
(oe24.at)

Die Mehrzahl von crash heißt übrigens crashes, unter Teamkollegen. Nicht ohne Grund: ver­suchen Sie das mal auszusprechen:
(20min.ch)

Binde∙Strich

Was diese ÖSTERREICH-Freistilgrammatiker mit ihren Bindestrich-Faxen umtreiben mag, weiß man nicht genau – sie ziehens jedenfalls konsequent durch, muss man ihnen lassen. Wenn sich ein Bindestrich auf der Titelseite aus Platzmangel nimmer ausgeht, dann behilft man sich halt ersatzhalber mit einem hochgestellten Punkt • (“grie­chi­sches Semikolon“). Schaut zwar optisch bissel blöd aus, aber immerhin noch besser ein halber Bindestrich als gar keiner:
 (ÖSTERREICH)

Binde–Strich

Manche lernen Recht–Schreibung schon in der Volks–Schule. Manche nie.
Macht aber nix, einen Redaktionsposten bei ÖSTERREICHs “bester Zeitung zum besten Preis“ kann man deswegen allerweil noch kriegen.

Vom uneigentlichen Eigentlichen

    »Worte, Worte, nichts als Worte.«
     (W. Shakespeare)
»Das Eigene als das “uneigentliche Eigentliche“ gerät “diesem vielfältig Fremden gegen­über, das sich im klassischen Modell der Alterität nicht wirklich abbilden lässt, unter Sym­bo­li­sie­rungs- und Reflexionszwang, den es annehmen oder ver­werfen kann“.«

Nämlichen Sachverhalt wollen die beiden Autorinnen, Universitätsassistentinnen am Institut für Germanistik der Universität Wien, dem Leser in einem Gastbeitrag auf science.orf.at weis­machen.
Muss man ein Depp sein, um es fertigzubringen keine zwei Silben von diesem Text zu ver­stehen – oder reichts dazu schon, ein normal intelligenter Durchschnittsleser ohne signi­fi­kan­tes Lese­kom­pe­tenz-Defizit zu sein?
Was soll das aufgeblasene Geschwurbel. Fachchinesisch oder Blindtext?

Denglisch

Kaliforniens Governeur und Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger wurde vor einem Krankenhaus in Los Angeles gesehen, meldet BUNTE.de.

Das muss wer anderer gewesen sein, weil Schwarzenegger ist entweder
  • California’s Governor (auf englisch), oder
  • Kaliforniens Gouverneur (auf deutsch)
Aber Governeur ist der garantiert nirgends, auch in keiner lebenden Fremdsprache.

Über marodierende Fremdwörter, ..

.. oder: »Quot capita, tot nonsens.«

Dass sich einer mit Fremdwörtern vertut, kann schon mal passieren.
Aber wenn ein falsches Fremdwort im Originaltext von fuffzig anderen fuffzig­mal un­verändert falsch übernommen wird, gibts nur zwei Möglichkeiten:
  • Alle fuffzig anderen haben dasselbe Fremdwort genauso verwechselt wie der Ori­gi­nal­text-Verfasser – wohl eher unwahrscheinlich.
    (»Die Alphabetisierung von Journalisten nimmt rapide ab,« stellt Frank Berberich*) fest, womit er leider schrecklich recht hat, aber das wollen wir ja nicht gleich allen pauschal unterstellen ;)
  • oder:.von all den anderen hat kein einziger gelesen, was in dem Text überhaupt drin­steht, den er einfach kopiert und ungeschaut wiedergibt. Copy, & passt*). Wie man’s halt gewöhnt ist.
Und da steckt das Dilemma in diesem reflexhaften Copy&Paste-Automatismus, mit dem Inhalte weiterverbreitet werden: dass sich keiner mehr was dabei denkt.

ÖSTERREICHisches

Warum Unfälle jeglicher Art in ÖSTERREICHs “bester Zeitung zum besten Preis“ nicht Unfälle heißen, sondern »Horror-Crash«, konnte noch nicht herausgefunden werden.

(Könnte ja sein, dass vielleicht irgendein Sinn dahintersteckt.)
(Könnte sein, muss aber nicht.)

Kusine

Hoppla. Am darauffolgenden Morgen unter Restalkohol-Einwirkung verfasste Artikel können mitunter etwas blümerant daherkommen ;)

Streusalz-Mangel in Bayern

Sowas kann bei uns nicht passieren, da gibts überall lauter italienische Salzgeschäfte.

sale11

Der Amtsweg ist das Ziel.

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Stimmenkartei (Gast) - Sa, 15:04
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